Fundort: Trier-Pallien, 1870 Material: Gelblich-grünes, ziemlich dickwandiges Glas mit einigen Unreinheiten. H. 6,1 cm, oberer Dm. 18,4 cm. Inv: G 696
Im Gräberfeld auf dem westlichen Moselufer wurden 1870 in einem Sarkophag zwei “Glasampullen” und eine Glasschale gefunden. Die Schale lag auf der Brust des Toten. Die Ampullen sind nicht mehr erhalten, die Schale jedoch gelangte in die Sammlung der Gesellschaft für nützliche Forschungen. In die Außenseite der Schale ist die Opferung Isaaks eingraviert. Die Szene ist von innen her zu sehen: In der Mitte befindet sich ein übereck gesehener Altar; dahinter wohl ein Schrein mit dreieckigem Giebel. Rechts steht Isaak, die Hände auf den Rücken gebunden, nackt, nur mit einer Chlamys bekleidet; links vom Altar sein Vater Abraham in Exomis und Chlamys, ein Messer in den Händen haltend. Links hinterihm erkennt man einen Widder. Eine wellige Bodenlinie ist angegeben. Den Hintergrund füllen grasartigen Pflanzen. Über der Szene befindet sich ein langgestrecktes, zweigeteiltes Rechteck, von dem Arm Yahwehs überschnitten. Die Szene wird von dem Spruchband gerahmt: VIVAS . IN DEO Z[eses]...
Text nach: K. Goethert-Polaschek, Katalog der römischen Gläser des Rheinischen Landesmuseums Trier (Mainz 1977) 29.