Am 1. April 1801 traten fünfzehn Trierer Männer zusammen, um eine "société des récherches utiles du département de la Sarre" nach dem Vorbild französischer Akademien zu gründen. Die Gesellschaft gehört mit ihrem Gründungsdatum zu den ältesten wissenschaftlichen Vereinigungen in Deutschland. Zielsetzung war es von Anfang an, den wissenschaftlichen Werken und Arbeiten, den Erfindungen und nützlichen Entdeckungen, der Aufmunterung der Kultur und der Entwicklung der Künste Anregung und Förderung zu geben und diese Zielsetzung auch selbst aktiv zu betreiben. Bald bereits traten die archäologisch-historischen Studien in den Vordergrund des wissenschaftlichen Strebens der Gesellschaft. Die französische und in ihrer Nachfolge seit 1815 die preußische Regierung unterstützten die Unternehmungen der Gesellschaft mit regelmäßigen und festen finanziellen Zuwendungen.
Die reiche archäologische Sammlung der Gesellschaft, die Johann Anton Ramboux 1827 in einer imaginären Darstellung in den damals sogenannten "Heidenturm" der Palastaula versetzt, wird 1877 dem neugegründeten Provinzialmuseum vorbehaltlich des Eigentumsrechtes zur Verfügung gestellt. Sie macht auch heute noch einen wesentlichen Teil der archäologischen und kunstgeschichtlichen Bestände des Rheinischen Landesmuseums Trier aus. Richtungsweisende Pionierarbeit haben die Mitglieder der Gesellschaft für nützliche Forschungen auf dem Gebiete der, historisch-archäologischen Forschungen im Gründungsjahrhundert geleistet. Zu außerordentlichem Dank sind Stadt und Land den Gründungsvätern für die Rettung der heute in Deutschland einzigartigen Baudenkmäler und für die Bewahrung zahlreicher historischer Zeugnisse in Trierer Museen verpflichtet.
Die erste Sammlung der Gesellschaft für nützliche Forschungen von Johann Anton Ramboux 1827 imaginär in die Basilika in Trier mit Blick auf die Kaiserthermen im Hintergrund gesetzt.