Otzenhausen (Saarland), Ringwall. Material: Bronze H. 13 Inv. G 3
Diese schöne Bronzestatuette zeigt Diana, die römische Göttin der Jagd. Man erkennt sie am Köcher,den Stiefeln und an ihrem Gewand, das zweimal gegürtet ist und dadurch nur noch bis an die Knie reicht. So behindert es sie nicht bei ihrem Weg durch Wald und Flur.
Diana steht auf dem linken Bein und hat das rechte weit zurückgesetzt. Hohe, bis zu den Waden reichende Schuhe bedecken die Füße. Der Körper schwingt in der linken Hüfte leicht aus; dieser Bewegung wird durch die Rechtswendung des Kopfes entsprochen. Die Göttin ist mit einem kurz geschürzten, faltenreichen und sehr bewegten Gewand bekleidet. Auf dem Rücken trägt sie einen Köcher, doch ist das haltende Band, das schräg über die Brust verlief und als Einschnitt gut sichtbar ist, verlorengegangen; es mag wohl aus Silber oder Kupfer eingelegt gewesen sein. Der rechte Arm ist erhoben, die Hand durchbohrt; der linke Arm hängt herab, die Hand ist gleichfalls durchbohrt. Das etwas verschwommene Gesicht wird von einem Lockenkranz gerahmt, der hinten im Nacken in einem Schopf zusammengefaßt ist, vorn über der Stirn jedoch eine breite Welle bildet. Die Attribute sowie das Köcherband fehlen. Stellenweise stark abgescheuert, so daß die Bronze durchscheint, sonst grüne Patina.
Quelle:H. Menzel, Die römischen Bronzen aus Deutschland II. Trier (Mainz 1966) 30 Nr. 63 Taf. 29.